Mrz 122011
 

In Berlin haben wir uns für einige Tage bei Suses Bruder einquartiert, den Kiez unsicher gemacht, Wechsel Zelte besucht und Kontakte auf der Internationalen Tourismus Börse ITB geknüpft.

Durch den vielen Verkehr Freitag Nachmittag haben wir zwar fast acht Stunden auf der Autobahn verbracht, dafür im Vergleich zur Rückfahrt zwei Liter E10 weniger verbraucht. Der in den Medien viel diskutierte Mehrverbrauch lag also bei uns nicht am Sprit sondern an der Durchschnittsgeschwindigkeit.

Nach einem ausgiebigen Frühstück in einer der vielen Kreuzberger Kneipen (oder war sie vielleicht in Neukölln?) schauten wir uns Berlin „von unten“ an. Der Verein Berliner Unterwelten bietet zahlreiche Führungen durch den Berliner Untergrund an. Da die Tour M über Mauerdurchbrüche und Fluchttunnel schon ausgebucht war entschieden wir uns für die Tour 3 U-Bahn, Bunker, Kalter Krieg.
Die Beschreibung klang zwar nicht gar so spannend aber Guide und Führung waren spitze, spannend, informativ und empfehlenswert. Gezeigt wurden zwei Zivilschutz Bunkeranlagen. Der Bunker am Blochplatz geht noch auf den zweiten Weltkrieg zurück und wurde in den 80er Jahren modernisiert (neu gestrichen!) und der zum  Atomschutzbunker umbaubare U-Bahnhof Pankstraße, der 1977 errichtet wurde und bis heute voll funktionsfähig ist.  Beide bieten Schutz vor Sonne, aber viel mehr ist von den Berliner Bunkeranlagen, die die Bevölkerung im Kalten Krieg schützen sollten, nicht zu erwarten.

Montag begann dann der offizielle Teil unseres Berlin Aufenthalts. Wir waren ja nicht nur zum Spaß hier. Wir hatten einen Termin bei Wechsel Tents, die uns ausführlich berieten, welches Zelt für unsere Südamerikareise am besten geeignet wäre.
Zuerst wieder die Grundsatzfrage Tunnel oder Kuppelzelt (bzw Geodät). Tunnelzelte sind bei gleicher Nutzfläche meist deutlich leichter und auch beim Motorradfahren zählt beim Gepäck jedes Kilo, sobald man die befestigten Straßen einmal hinter sich lässt. Außerdem wäre ein Tunnelzelt auch bei starkem Wind wahrscheinlich besser aufbaubar. Da ich aber fast keine Erfahrung mit Tunnelzelten habe, Flattergeräusche hasse und das Zelt nicht immer abspannen möchte, fiel hier die Entscheidung zugunsten der Kuppelform aus.

Forum3Zuerst bauten wir die gr0ße 3 Mann Variante des Forum auf, bei der uns die zwei relativ geräumigen Apsiden mit jeweils! zwei Eingängen gut gefallen hätten. Auch der gleichzeitige Aufbau von Innen- und Außenzelt wäre nicht nur bei schlechtem Wetter von Vorteil gewesen. Das Zelt ist von außen riesig! Wir wollten zwar ein 3 Personen Zelt, da wir auch im Zelt etwas Platz für unser Gepäck brauchen, aber irgendwie ist das Forum 3 im nicht abgespannten Zustand von außen größer als von innen. Durch die in der Halle fehlende Abspannung wirkte das Zelt auch nicht ganz so windstabil wie ich es  mir für Patagonien wünschen würde. Das liegt aber auch an der puren Grösse.  Da uns aber die zwei Mann Variante zu klein wäre, schied das Forum Zelt leider aus.

Dafür überlegten wir kurz, ob mit dem Outpost nicht doch ein Tunnelzelt für uns besser geeignet wäre….

Wechsel Summit

Geodätisches Zelt von Wechsel

Als nächstes bauten wir dann aber das Summit auf. Ein klassischer Geodät, der zwar etwas länger beim Aufbau braucht, dafür aber dann auch stabil dasteht. Die Gestänge im Innenzelt nicht einzuklipsen sondern durch Gestängekanäle zu schieben, ist für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Übung geht das vielleicht sogar schneller und ist angeblich leichter und auf Gewicht wollten wir ja achten. Ein richtiges Leicht Zelt ist das Summit zwar nicht, aber es bietet innen Platz in Hülle und Fülle. Die Apsis ist zwar nicht so groß wie Suse das gern gehabt hätte, aber der großzügige Innenraum überzeugt dann doch.  Und für etwas Gepäck und Kochen wird auch diese Apsis reichen. Der Hintereingang ist nur bei schönem Wetter zu gebrauchen, da es bei Regen direkt ins Innenzelt regnen würde. Und die Snowflaps an den Apsiden müssen sich erst noch bewähren. Wir erwarten zwar keinen Schnee, aber gegen dreckiges Spritzwasser könnten sie gut sein. Falls sie eingerollt zu sehr flattern sollten, lässt sich da ja vielleicht das Gewicht noch um ein paar Gramm optimieren.

Wir hatten das passende Zelt gefunden: das Wechsel Summit Zero-G samt Unterlegplane liegt jetzt im Keller und wartet auf Patagonien.

Das Hilleberg Kaitum GT hätte uns zwar auch sehr gut gefallen, wäre auch einiges leichter gewesen aber auch deutlich teurer. Außerdem hatten wir uns gegen ein Tunnelzelt entschieden und mit seinen 5 Metern Länge war es dann doch zu groß.

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